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Als '''Kettensäge''' werden n bezeichnet, deren schneidender Teil eine ist. Die Sägen werden in der Regel mit einem oder , mit () oder mit () angetrieben. Häufigste Bauart ist die handgeführte Kettensäge für - und en, häufig einfach '''Motorsäge''' genannt. Wesentliche Teile dieses Artikels beziehen sich auf diese Bauart, seltenere Typen sind unter ''Sonderbauformen'' aufgeführt.

Geschichte

Das technische Prinzip der Sägekette, die um eine Schiene läuft, wurde bereits 1830 von dem Würzburger Arzt beim verwendet, um Knochen zu sägen.

Bereits vor 1900 wurde mit den ersten sogenannten Sägemaschinen die bis dahin vorherrschende reine Handarbeit im Wald abgelöst.

In den 1920er Jahren wurden zentnerschwere, nach heutiger Vorstellung aufwendig zu bedienende Zweimannmaschinen (vgl. Abschnitt '''') entwickelt. Diese Geräte wurden benutzt, um die Stämme bereits gefällter Bäume in Abschnitte zu schneiden.

Die erste benzinbetriebene und in der Forstwirtschaft erprobte und verwendete Motorsäge war die Holzfällmaschine ''Sector'', sie wurde zum Fällen und Ablängen benutzt. Das vermutlich älteste Foto vom Einsatz einer Motorsäge in Deutschland um 1920 findet sich im Buch ''Forstgeschichte'' (2006). Die erste serienmäßig hergestellte benzinbetriebene Motorsäge brachte der Erfinder , Gründer des Hamburger Unternehmens , im Jahr 1927 auf den Markt, ''(Typ A)''. Die Säge musste von zwei Personen bedient werden und konnte nur senkrechte Schnitte ausführen.

Die erste Motorsäge mit für den Einsatz auf (dort werden Stämme in Stücke geschnitten) baute im Jahr 1926.

In der weiteren Entwicklung wurden Motorsägen gebaut, bei denen die Schiene um 90 Grad schwenkbar war. Mit diesen Sägen ließ sich liegendes Holz ablängen (senkrechter Schnitt) und darüber hinaus auch stehendes Holz (also Bäume) mit waagerechtem Schnitt fällen. Die ab dem Jahr 1952 produzierte Einmann-Benzin-Motorsäge ''DOLMAR CP'' hatte solch eine schwenkbare Schiene. Um die mechanisch aufwendige Schwenkvorrichtung der Schiene einzusparen, wurden vorübergehend Motorsägen mit um 90 Grad schwenkbarem Vergaser gebaut, z. B. in der die ''Faun'' von WERUS.

Schließlich ermöglichte aber erst der im Flugzeugbau entwickelte einen vollständig lageunabhängigen Betrieb der Motorsäge und führte zur Entwicklung der heute gebräuchlichen ''Ein-Mann-Motorsäge (EMS)'' zum Ende der 1950er Jahre. Erste in Europa gebaute Modelle dieser Art waren 1957 die ''Dolmar CF'', 1958 die ''Rex'' von und 1959 die ''Contra'' von . Durch die Einmann-Motorsäge wurde die Produktivität bei der Holzernte erheblich gesteigert. Die zunächst noch nicht darauf abgestimmten Tarife im Forstwesen führten übergangsweise zu einem hohen Einkommen für er, denn bis in die 1990er-Jahre wurde die Holzernte grundsätzlich im ''Gedinge'' () entlohnt.

Aufbau

Gehäuse und Motor

In einem Motorsägengehäuse, an dem auch die beiden Griffe angebracht sind, befindet sich der Antriebsmotor. In der Regel ist es ein oder ein . Zum Anlassen des Benzinmotors ist oft ein vorhanden, ähnlich wie bei Rasenmähern. Viertaktmotoren sind ungebräuchlich, weil bei ihnen eine lageunabhängige Schmierung aufwendig zu realisieren ist, während die von Zweitaktmotoren lageunabhängig ist.

Führungsschiene und Kette

An der Vorderseite des Gehäuses ist ein längliches Metallblatt, die ''Führungsschiene'' (auch ''Blatt'' oder ''Schwert'') angebracht. An den Kanten der Schiene ist umlaufend eine eingearbeitet, in der eine Hobelzahnkette aus Metall ? die '''' ? um die Schiene herumläuft. An der vorderen Spitze der Schiene ist meist eine Rolle ''(Umlenkstern)'' angebracht, um hier die Reibung zu vermindern. Die Spannung der Kette ist einstellbar.

Die Kette ist auf der Außenseite mit Hobelzähnen bestückt und wird am hinteren Ende der Schiene über eine '''' vom Motor angetrieben. Um den Verschleiß der Schiene zu vermindern, muss die Kette ständig mit Öl geschmiert werden. Beim Sägen wird ein Teil des Öls abgeschleudert. Die Kette muss je nach Beanspruchung früher oder später geschärft werden. Vor allem bei verschmutztem, vereistem Holz, beim Schneiden in Fremdkörper und in den Boden werden die Schneidezähne sehr schnell stumpf. Zum Schärfen werden spezielle n oder n benutzt.

Ketten gibt es in verschiedener und verschiedener Teilung, je nach Schnittleistung und -qualität (Forsteinsatz, Bauzimmerei, Hartholz). Verbreitet sind dabei die Ausprägungsformen und . Von verschiedenen Herstellern sind ''-Ketten'' mit auf den Schneidezähnen aufgelöteten Hartmetallplättchen erhältlich. Diese Ketten haben ein Vielfaches der Standzeit normaler Ketten und können auch Metalle oder Gasbetonsteine in begrenztem Umfang schneiden. Sie brauchen aber eine höhere Motorleistung und sind nur mit speziellen Diamantscheiben zu schleifen.

Hilfsrahmen

Damit eine Kettensäge wie eine Band- oder Gattersäge Baumstämme längs zerteilen kann, wird sie in einen Hilfsrahmen eingespannt, der für eine waagerechte Schnittführung sorgt. Dieser Hilfsrahmen wird auf einer zweischienigen Führungsschiene entlang bewegt, die parallel zum Stamm auf diesem befestigt ist. Das kann z. B. eine Leiter sein; die Schwertlänge der Kettensäge muss etwas länger sein als die breiteste Stelle des Baumstamms. In einer Entfernung von Schnittdicke + Leiterdicke ist das Sägeblatt eingespannt.

Starterleichterungen bei Benzinmotoren

Diverse technische Konstruktionen ermöglichen ein einfaches Starten der Motorsäge, insbesondere nach langer Standzeit.

Dazu gehören:

ElastoStart (Stihl) bzw. ISI Start
Eine Feder bzw. ein Gummielement im Anwerfgriff (Stihl) bzw. in der Wickelspule des Reversierstarters () dämpft die Kraftspitzen im Anwerfseil, die beim Anwerfen der Säge auftreten.
One-Push-Start
Eine Feder wird über den normalen Reversierstart vorgespannt und per Knopfdruck ausgelöst; dadurch startet die Motorsäge.
Primer
Ein Kunststoffball, mit dem manuell Kraftstoff in den Vergaser gepumpt werden kann
Startautomatik (Stihl)
Stihl bot einige Zeit eine Säge an, die eine automatisch geregelte Starterklappe besaß. Aufgrund des komplexen Aufbaus und fehlender Marktakzeptanz verschwand diese Technik jedoch wieder vom Markt.
ZIP-Leichtstartsystem
Durch Drücken eines Dekompressionsventils kann beim Anlassen ein Teil des verdichteten Gemisches aus dem Zylinder entweichen, wodurch die Zugkraft am Anwerfseil reduziert wird.

Sonderbauformen

Abbundkettensäge
Kettensäge mit Auflage zum präzisen Ausführen von Zimmermannsarbeiten beim . Sie ist teilweise mit Spezialketten für hochwertige Schnittflächen ausgestattet.
Bergbau-Kettensäge
Wegen der Explosionsgefahr im wurde dieser Sägentyp mit Druckluft betrieben. Sie kam auch auf Schiffen zum Einsatz.
Betonkettensäge
Häufig hydraulisch betriebene und wassergekühlte Kettensäge zum erschütterungsfreien Durchtrennen von Betontrümmern, etwa nach . Dafür ist die Säge, die vor allem beim , seltener bei der , verwendet wird, mit einer diamantenbesetzten Kette ausgestattet. Wird auch in der Restauration, Bildhauerei und auf dem Bau verwendet.
Bügel-Kettensäge
Kettensäge mit Elektro- oder Benzin und Dieselmotor, bei der die Kette in einem Bügel über den Stamm geführt wird. Sie wurde in erster Linie als Elektrosäge in Sägewerken benutzt, als Benzinsäge im Wald zum Ablängen. Die Typenbezeichnung bei Dolmar war CB35, CB50 und CB65.
Hochentaster
Kleine Motorsäge an einem langen, meist teleskopierbaren Stiel, dient zum Abtrennen hochgelegener Äste.
Hot Saws
Spezielle Motorkettensägen für Wettbewerbe wie die .
Rescue saw oder Rettungssäge
Speziell ausgerüstete Säge für Feuerwehr und THW mit verstärkter Panzerkette und verstellbarem Tiefenanschlag. Mit ihr können durch die verstärkte Kette auch Metalle (z. B. Trapezbleche oder Metallwände in Sandwichbauweise) durchtrennt werden.
Top-Handle-Motorsägen
Früher auch als ''Einhandmotorsägen'' bezeichnet: Dabei handelt es sich um relativ kleine Spezialmotorsägen. Bei der Top-Handle-Säge ist der sonst hinten angeordnete Gasgriff oben auf der Säge angebracht, um eine kompakte Bauform zu erreichen. Die Bedienung mit einer Hand bietet sich an, ist aber gemäß (UVV) verboten, da dann im Ernstfall die Sicherheitseinrichtungen der Säge nicht mehr ansprechen. Diese Sägen können unter beengten Verhältnissen gute Dienste leisten. Von Gerüsten und Arbeitskörben aus ist diese Säge gut geeignet. Die Verwendung mit einer Hand ist hingegen nur für die in Sonderfällen gestattet. Der Baumkletterer muss eine Sonderausbildung für das Klettern im Baum absolviert haben.
Zweimann-Motorsäge
Wie schon der Name sagt, eine Säge, die neben dem Sägenführer noch eine Hilfskraft am Ende der Sägeschiene benötigt. Die Zweimann-Kettensäge ist gewissermaßen der Urvater der heutigen Kettensägen. Durch ihr hohes Gewicht und die bis zu zwei Meter lange Schiene konnte nur mit zwei Personen gesägt werden. Heute werden diese Sägen teilweise noch in den Urwaldregionen Afrikas und Südamerikas als transportable Sägewerke verwendet. In Europa gelten sie als historische Sammelobjekte und laufen nur noch auf Sammlertreffen. Es gibt allerdings auch moderne Sägen, die aufgrund ihres besonders langen Schwertes mit einem zusätzlichen Handgriff an der Schienenspitze ausgestattet werden. Zweimannsägen werden auch stationär eingesetzt, um besonders dicke Stämme in Sägewerken zu verarbeiten, die für Gatter oder Blockbandsägen zu dick sind.

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 Betonkettensaege.jpg|Hydraulische Betonkettens�ge des THW
 Betonkettens�ge.jpg|Kraftstoffbetriebene Betonkettens�ge

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Einsatzgebiete

Forstwirtschaft und Baumpflege
In der werden mit Kettensägen Bäume gefällt und entastet. Dazu wird zunächst ein Fallkerb geschnitten, der die Fallrichtung bestimmt. Dann erfolgt auf der gegenüberliegenden Seite ein , in dem ein Keil angesetzt und der Baum ?umgekeilt?, also gefällt wird. Um eine bestimmte Fallrichtung zu fördern, kann eine horizontale Kraft (meist per Seil) angelegt werden.
In der .
Bauarbeiten
Auf der benutzen speziell oft Motorsägen als säge.
Technische Hilfeleistungen
Bei der oder dem werden Kettensägen in der eingesetzt.
Wettbewerbe
Athleten aus aller Welt treten bei forstlichen Wettbewerben gegeneinander an und simulieren das Ablängen und Fällen mit der Kettensäge und der Axt (siehe ).<ref name="KS01"></ref>
Kunst
Verwendung finden Motorsägen bei in der und bei Eisbildhauern (siehe ).

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Unfallschutz

Technischer Unfallschutz

Um das Unfallrisiko zu verringern, sind moderne Motorsägen mit verschiedenen Sicherheitseinrichtungen versehen:

Fliehkraftkupplung
Sie bewirkt, dass die Kette erst ab einer bestimmten Motordrehzahl angetrieben wird. Im Leerlauf steht die Kette still. Außerdem verhindert die Fliehkraftkupplung bei Überlast oder Auslösen der ''Kettenbremse'' (s. u.) mittels Durchrutschen, dass der Motor unnötig oft abgewürgt wird.
Kettenbremse
Der vor dem Griffrohr liegende, vordere Handschutz dient als Auslöser der Kettenbremse. Über einen Mechanismus ist der vordere Handschutz mit der Kupplungsglocke verbunden. Durch diesen Mechanismus, bestehend aus n, Federn und einem Bremsband, wird beim '' der Säge'' (und Auslösen der Kettenbremse durch den vorderen Handschutz) die Kette innerhalb von Sekundenbruchteilen zum Stillstand gebracht. Zusätzliche Einrichtungen können die Kettenbremse auch bereits beim Loslassen des Gashebels auslösen. Die Bremsleistung der Kettenbremse ist höher als die Motorleistung, so dass auch ein unter Vollgas laufender Motor gebremst wird. Die Kettenbremse besteht aus einer Bremsglocke, die auch als Kupplungselement dient. Das Bremsband wird beim Auslösen des Handschutzes zugezogen und hält damit die Kette an. Konstruktionsbedingt ist die Glocke bei manchen Modellen nach innen (Stihl) bei manchen nach außen (Husqvarna) gedreht.
Krallenanschlag
) am Holz anzuschlagen. Ein unkontrolliertes Anziehen der Säge wird somit verhindert. Außerdem kann durch ihn eine Hebelwirkung genutzt werden, um Druck auf die Sägekette zu entwickeln und die Schnittleistung zu erhöhen.
Kettenfangbolzen
Dieser Bolzen befindet sich auf der Unterseite des Gehäuses unterhalb der Sägeschiene. Beim Reißen der Kette mindert der Kettenfangbolzen die Gefahr eines Umschlagens der Kette unter dem Motorblock hindurch zum Sägenführer. Wenn die Kette unter der Säge hindurchtaucht, schlägt diese ggf. auch gegen den hinteren Handgriff, der daher verbreitert ist und einen Prallschutz darstellt. Der Fangbolzen besteht aus Aluminium oder Kunststoff, um die Kette bei einem Abfangen nicht zu beschädigen. Der Bolzen kann normalerweise ausgetauscht werden; es gibt aber auch Sägen mit fest angegossenem Fangbolzen in den seitlichen Deckel.
Handschutz
Der hintere Handschutz schützt die Hand von unten gegen Äste, die raue Stammoberfläche (beim Entasten) und ggf. eine gerissene, umschlagende Kette. Daher ist dieser verbreitert.
Sägeschiene und Kette
Sägekette und Schiene bilden ein Schutzelement, wenn es sich um eine Sägeschiene mit kleinem Spitzenradius handelt und die Kette eine sog. Niederprofilkette ist. In dieser Kombination ist das Rückschlagrisiko vermindert. Diese Kombination kommt in der Regel bei kleinen und Hobbysägen zum Einsatz.
Gashebelsperre
Sie liegt auf der oberen Seite des hinteren Handgriffes, auf dessen Unterseite liegt der eigentliche Gashebel. Ohne die Gashebelsperre zu drücken, kann der Gashebel nicht betätigt werden (ist gesperrt). Der Motor läuft dann nur im Leerlauf, die Kette läuft nicht mit. Neben der Erschwernis unsachgemäßer Handhabung verhindert die Gashebelsperre unbeabsichtigtes Gasgeben, z. B. durch Äste.
Vibrationsdämpfer
Durch Vibrationen der frühen Modelle kam es bei Waldarbeitern zu Durchblutungsstörungen, die bis hin zur andauernden Taubheit der Finger führen konnten ? eine als bezeichnete und anerkannte Berufskrankheit. Die Übertragung der Vibrationen auf den Sägeführer wird bei modernen Maschinen durch Antivibrationselemente größtenteils absorbiert.
Griffheizung
Bei manchen Modellen ist der Griff beheizt, um die Säge auch bei extrem niedrigen Temperaturen sicher führen zu können. Neben der Vibrationsminderung trägt auch die Griffheizung erheblich zum Gesundheitsschutz der Bediener bei. Die Griffheizung wird über einen Generator mit Strom versorgt. Diese Heizung wärmt den vorderen und hinteren Handgriff sowie oft den Vergaser (Vereisungsschutz).

Schutzausrüstung und Arbeitstechnik

Beim Arbeiten mit Motorsägen ist unbedingt eine zu tragen, denn die Arbeit mit der Motorsäge ist sehr unfallträchtig. In Deutschland gilt wie in vielen anderen Ländern für Waldarbeiter etwa die '''' oder ähnliche Vorschriften, bestehend aus , , und anderem.

Zu beachten sind stets folgende Sicherheitsregeln:

Motorsäge einstellen
Vor Beginn der Arbeiten ist immer die Sägekette korrekt zu spannen. Auch die korrekte Einstellung der ist wichtig, um zu vermeiden, dass einerseits die Sägekette bereits im mitläuft, aber andererseits der Motor nicht wegen zu geringer Drehzahl abstirbt.
Winterbetrieb
Bei niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt sollen Sägen auf Winterbetrieb umgestellt werden. Zu diesem Zweck gibt es Elemente, die von außen auf das Anlassergehäuse geklemmt werden; damit wird die Kühlluftzufuhr verringert. Ein anderes Element ist eine Klappe im oberen Deckel, die Warmluft vom Motor zum Luftfilter und Vergaser strömen lässt; dies verhindert das Vereisen des Vergasers. Weiterhin gibt es für manche Sägen Nylonfilter (z. B. Husqvarna) die nicht vereisen (bei warmem Wetter werden filzbelegte Filter verwendet). Wintermaßnahmen müssen wieder rückgängig gemacht werden, wenn die Temperaturen wieder steigen.
Motorsäge anlassen
Die Motorsäge auf den Boden stellen und die Kettenbremse einlegen. Die Motorsäge zum Anlassen mit der linken Hand am vorderen Griffrohr und mit dem rechten Fuß im hinteren Handgriff unter dem Gashebel der Maschine fest auf den Boden drücken. Alternativ kann die Ferse des rechten Fußes auch auf den Handschutz rechts vom hinteren Handgriff gestellt werden. Nun das Anwerfseil mit der rechten Hand ziehen.
Alternative für leichte Motorsägen: Kettenbremse einlegen und die Motorsäge mit dem hinteren Handgriff zwischen die Knie oder Oberschenkel fest einklemmen. Mit der linken Hand das Griffrohr festhalten und das Anwerfseil mit der rechten Hand ziehen. Bei Vergasermaschinen ist bei kaltem Motor der Choke Hebel zu ziehen, bis der Motor einige Male stottert. Dann den Choke zurückschieben und die Säge erneut anziehen. Bei Sägen mit elektronisch beeinflusstem Vergaser wird diese nur angezogen.
Motorsäge halten
Die Motorsäge muss beim Arbeiten stets mit beiden Händen geführt werden, wobei die linke Hand den vorderen Griff umgreift, der näher an der Sägeschiene liegt. Motorsägen sind stets für Rechtshänder ausgelegt. Es gibt keine Modelle für . Die linke Griffhand soll so positioniert sein, dass die Kettenbremse sauber auslöst.
Kettenbremse benutzen
Nach jedem Schnitt muss die Kettenbremse eingelegt werden. Das lässt sich nach einem senkrechten Schnitt am einfachsten mit einer kurzen Vorwärtsdrehung des linken Handgelenkes erreichen. Erst danach die Stellung zum nächsten Schnitt wechseln. Jetzt das Schwert auf den Stamm legen und den Bremshebel mit der linken Hand zum Griffrohr ziehen und damit die Kettenbremse lösen. Damit werden bei einem Sturz auf die Motorsäge schwerste Verletzungen vermieden.
vermeiden
Korrekte Schnittführungen einhalten, Motorsäge so führen, dass Berührungen mit der Schienenspitze, an anderem Holz, sicher vermieden werden.
Gefahrenbereich freihalten
Mit dem Kopf, Körper und den Beinen nicht im Bereich hinter der Sägekette stehen, damit im Falle des Reißens der Kette diese den Maschinenführer nicht treffen kann.
Arbeitshöhe einhalten
Arbeiten mit der Motorsäge über Schulterhöhe sind verboten, da hier die Kraft zum sicheren Führen der Motorsäge nicht mehr ausreicht. Das gilt auch für kleine und kleinste Motorsägen. Die generelle Regel aus Motorsägenkursen lautet ?Schienenspitze gleich Nasenspitze?.

Unfallverhütungsvorschriften (UVV)

Nach den allgemeinen Bestimmungen der in Deutschland setzt der Einsatz von ''Motorsägen'' (im Sinne der ''Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz'' (VSG) sind das durch Verbrennungsmotor angetriebene Kettensägen) im gewerblichen Bereich sowie in manchen en einiger Bundesländer eine ?Tauglichkeit? bzw. einen Fachkundenachweis nach VSG 4.2 voraus.

Dieser Fachkundenachweis wird umgangssprachlich auch als ''Motorsägenführer'', ''Motorkettensägenführer'', ''Kettensägenführer'' oder in angehängter Kombination mit ''~nachweis'', ''~berechtigung'' oder ''~schein'' bezeichnet und gilt unter anderem auch für für Tischler, Zimmerer sowie metallverarbeitende Berufe) oder einen Beauftragten.
  • Bei gewerblich eingesetzten Kettensägen ist eine jährliche Sicherheitsüberprüfung, die UVV-Prüfung (nach Richtlinien der Berufsgenossenschaften) vorgeschrieben, bei Elektrokettensägen in Verbindung mit den VDE-Vorschriften.

Kettensägen und Umweltschutz

Das der Kette über die Ölpumpe zugeführte Schmiermittel () wird überwiegend abgeschleudert oder bleibt an den Sägespänen haften. Seit langem wird daher auch und in zunehmendem Maße biologisch kurzfristig abbaubares Öl (?Biokettenöl?, etwa auf -Basis) eingesetzt oder vorgeschrieben. Ferner haben moderne Kettensägen meistens eine regelbare Ölpumpe, so dass der Schmiermittel-Bedarf exakt der verwendeten Schienenlänge angepasst werden kann. In modernen Motorsägen wird die Ölpumpe über die interne angetrieben, um damit unnötige Verluste und Verschmutzung im Leerlauf zu vermeiden.

en, wie sie in Motorsägen normalerweise zum Einsatz kommen, haben gegenüber en ungünstigere werte. Der Zweitaktmotor gibt einen erheblichen Teil des Brennstoffs (20 Prozent Spülverlust) wieder unverbrannt an die Umwelt ab. Bei Dauereinsatz ist das sowohl für die Umwelt wie auch für den Sägeführer eine große Belastung. Daher wurde benzolfreier Sonderkraftstoff für Motorsägen entwickelt (nachraffiniertes ), dieses produziert gegenüber handelsüblichem Benzin 90 Prozent weniger Schadstoffe. Allerdings ist es erheblich teurer als Benzin. In Baden-Württemberg ist die Verwendung von Alkylatbenzin auch für vorgeschrieben. Durch den Einbau von Katalysatoren werden die Abgaswerte nochmals erheblich reduziert.

Motorsägen mit Antrieb durch einen Viertaktmotor befanden sich in der Entwicklung, erlangten aber selten Marktreife. Der Viertaktmotor ist grundsätzlich aufwendiger gebaut und bei gleicher Leistungsabgabe deutlich schwerer als ein Zweitaktmotor.
  • Der Hersteller aus Japan hat einen ''Spülvorlagenmotor'' genannten Antrieb entwickelt und eingebaut; das Konzept wird unter dem Namen ''Strato charged Engine'' vermarktet und bildet die Grundlage für alle anderen Spülvorlagenmotoren verschiedener Hersteller.
  • Der Hersteller Dolmar hatte 2009 die PS 500V mit Viertaktmotor entwickelt und bereitete ihre Markteinführung vor. Die Entwicklung kam aber nicht über Vorserienmodelle hinaus, die an einzelne Händler geliefert wurden.
  • Der italienische Hersteller hat einen Motor mit membrangesteuerter Direkteinspritzung entwickelt und zur Serienreife gebracht; er ist bereits am Markt erhältlich und momentan der einzige Motor dieser Art am Markt.
  • 1988 brachte die Firma Stihl einen auf den Markt, der erheblich zur Schadstoffreduzierung in den Abgasen beiträgt. Es handelt sich um einen mit Platin beschichteten des Unternehmens . Mittlerweile bieten auch andere Firmen Katalysatoren an; nicht nur in Motorsägen, sondern sie werden ebenso in anderen Motorgeräten (z. B. en) verbaut. Da jedoch seitens des Anwenders keine Pflicht besteht, mit Katalysatoren ausgestattete Sägen zu verwenden und für diese Zusatzausstattung mehr bezahlt werden muss, ist die Verbreitung ausschließlich auf das Umweltbewusstsein des Benutzers zurückzuführen. Jedoch trägt der Katalysator auch zur Arbeitsergonomie bei, da neben den gasförmigen Schadstoffen ebenfalls die Geruchsbelästigung stark reduziert wird.
  • Ab Januar 2019 (mit Einführung der Euro V-Stufe) müssen Kleinmotoren mit Leistungen von weniger als 19 kW, worunter auch Kettensägen, Laubbläser, Rasenmäher u. a. m. fallen, ebenfalls gesetzliche Abgasgrenzwerte einhalten. Die genauen Werte sind aktuell in der Diskussion.

Rezeption in Medien

Die Kettensäge als Mordwerkzeug ist ein populäres von 1982.

Durch Überzeichnung der Konsequenzen von Unfallgefahren spielt eine Kettensäge die Hauptrolle in einer Schlussszene im Parodie-Kurzfilm .

Ebenfalls als Mordwerkzeug hat sie Einzug in die Texte vieler bands gefunden, so zum Beispiel im Song ''Chainsaw Buffet'' der finnischen Hardrockband oder im Song ''The Saw is the Law'' der und einigen anderen .
In Computerspielen wie '''', '''' und '''' kann die Spielfigur Kettensägen als Waffe benutzen. Die Kettensäge ist mit ein Grund, warum der bisweilen gegen solche Spiele oft mit vorgeht.

Von der österreichischen Band wird das Gerät im Lied ''Wirf die Motorsäge an'' als Mittel gegen Depressionen . Im Videoclip zum Song ''Headache'' von , der sich auf dem Album ''Teenager of the Year'' von 1994 befindet, zersägt der Sänger eine riesige weiße Schmerztablette mit einer Kettensäge.

In dem Lied ''The Lumberjack'' der Rockband wird eine Kettensäge als Instrument verwendet und ersetzt teilweise eine Gitarre.

In der japanischen -Literatur gibt es eine Comic-Figur namens des Zeichners , diese Comic-Figur besitzt Kettensägen als Arme und Kopf.

In dem Song '''' von HipHop-Sänger , der sich auf dem Album '''' aus dem Jahre 2000 befindet, hört man eine Kettensäge surren, in Verbindung mit der Textzeile ?''Texas Chainsaw, left his brains all''?.

Die kanadische Country-Punk-Rock-Band White Cowbell Oklahoma setzt häufig bei Konzerten eine Kettensäge als Showeffekt ein, um etwa weiße Papierrollen oder Stofftiere zu zerfetzen und die Überreste ins Publikum zu werfen.

Auf dem Cover des Albums ''Code Red'' der deutschen -Band von 1999 trägt ein vermummter Soldat, der sogenannte Knarrenheinz, das Maskottchen der Band, auf dem linken Arm eine blutverschmierte Kettensäge. In dem Musikvideo zum Song ''Blood Spiller'' der Rockband , der sich auf dem im Mai 2022 erschienenen Album ''Heavy Pendulum'' befindet, zersägt eine Person in einer schwarzen Robe mit Kapuze ein Puppenhaus mit Einsatz von Kunstblut.

Siehe auch

  • , ebenfalls mit einer Kette arbeitende Maschine

Literatur

  • Manfred Fleischer: ''Die Geschichte der Motorsäge. Vom Faustkeil zur Einmannsäge ? eine Technik- und Wirtschaftsgeschichte''. Forstfachverlag, Scheeßel-Hetzwege 2004, ISBN 3-9805121-1-8
  • Günter Rössel, Wolfram Schulz: ''Motorsägenarbeit''. Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1988, ISBN 3-331-00298-4
  • aid infodienst e. V.: ''Die Motorsäge ? Einsatz und Wartung.'' Aid, Bonn 2008, ISBN 978-3-8308-0730-8.
  • X. Hengst: ''Die Motorkettensäge im Hauungsbetrieb''. Badenia Verlag, Karlsruhe 1947

Weblinks

  • . In .net.

Einzelnachweise